
KINESIO TAPING
Kinesiotaping (dynamisches Taping, Kinesiotaping) ist eine Therapiemethode, bei der ausgewählte Körperstellen mit speziellen flexiblen Pflastern abgedeckt werden. Sie wurden Anfang der 1970er Jahre vom japanischen Arzt Kenzo Kase entwickelt und erfreuten sich in den 1990er Jahren großer Beliebtheit.
Die Flicken bestehen aus Baumwolle und Acrylkleber. Sie haben eine ähnliche Dicke und ein ähnliches Gewicht wie Leder und sind wie Leder ziemlich dehnbar. Darüber hinaus sind sie luftdurchlässig und wasserdicht. Die Pflaster können einige Tage bis einige Wochen oder bis zum Ablösen des Pflasters getragen werden.
Das angelegte Tape hebt die Haut sanft an und vergrößert so den Raum, der zwischen ihr und der Muskulatur entsteht – dieser Effekt ist entscheidend für Kinestiotaping. Die richtige Anwendung des Pflasters beeinflusst durch die Reduzierung der Spannung an den Hautrezeptoren auch das Schmerzempfinden, das eine der Indikationen für Kinesio-Taping ist.
1. Schmerz
- posttraumatisch (infolge einer Verletzung oder eines Unfalls);
- Wirbelsäule (Wirbelsäulenschmerzsyndrome) – die Pflaster lindern nicht nur Wirbelsäulenschmerzen, sondern auch andere Symptome, wie eingeschränkte Bewegungsfreiheit,
- ein Gefühl der Blockade in der Wirbelsäule, stechender Schmerz, der in die Gliedmaßen ausstrahlt, und sogar Schwindel,
- Nach einer Operation kann Kinesio-Taping sogar abnormale und akute postoperative Schmerzen lindern. Offenbar wirkt es so gut, dass man keine Schmerzmittel einnehmen muss;
2. Überanstrengte und zu angespannte Muskeln
Die Pflaster entspannen verspannte und beanspruchte Muskeln, entlasten sie, normalisieren ihre Verspannungen, denn sie übernehmen ihre Funktion bzw. unterstützen ihre Arbeit.
3. Verletzungsprävention
Die Pflaster erleichtern die Bewegung der Muskulatur relativ zur Faszie und stabilisieren die Gelenke, was beim Training hilfreich ist.
4. Kontraktionen
Taping hilft nicht nur Sportlern, die sich nicht aufgewärmt haben und einen Krampf haben, sondern auch Menschen, die beispielsweise im Schlaf mit Wadenkrämpfen zu kämpfen haben.
5. Durchblutungsstörungen
Die Pflaster haben die gleiche Wirkung wie eine Lymphdrainage – sie unterstützen den Lymphabfluss und verbessern die Durchblutung. Daher empfiehlt sich Taping beispielsweise bei Frauen nach einer Mastektomie oder bei Menschen, die mit geschwollenen Beinen zu kämpfen haben (z. B. Schwangere).
6. Falten
Laut Dr. Kenzo, dem Erfinder des Kinesio-Tapings, beugt das Tape der Faltenbildung vor. Er benutzt es abends vor dem Schlafengehen und nimmt es morgens wieder ab. Er argumentiert, dass die regelmäßige Anwendung Falten, Hautveränderungen und dunklen Augenringen vorbeugen kann.
7. Dehnungsstreifen
Kinesiotaping hilft schwangeren Frauen nicht nur, sich zu entspannen, sondern beugt auch Schwangerschaftsstreifen vor.